Links überspringen

ASS-Autolexikon: Alles zum Thema Reifen

Freitag // 29.09.2023

DAS SOLLTEST DU ZUM THEMA AUTOREIFEN WISSEN

FAKTEN, TIPPS & MEHRWERT

Einleitung

Autoreifen sind elementar für die Sicherheit und das Fahrerlebnis. Die richtige Pflege, regelmäßige Inspektion und die Wahl der passenden Reifenart tragen zu einer unbekümmerten Autofahrt bei.

Was sollte man zum Thema Reifen also generell wissen? Wie pflegt und wartet man sie am besten? Welche Unterschiede gibt es? Wie holt man das Beste aus den Reifen heraus?
Dieser Artikel gibt Dir interessante und überraschende Informationen zu diesem Thema.

Fahrsicherheit

Reifen sind das Bindeglied zwischen Deinem Fahrzeug und der Straße. Sie beeinflussen maßgeblich das Fahrverhalten, die Stabilität in Kurven, die Bremsleistung und den Komfort Deiner Tour. Denn Grip und Haftung bei verschiedenen Straßen- und Wetterverhältnissen sind elementar – nicht nur im Winter!

Reifenprofil

Je neuer der Reifen, umso besser. Eine Profiltiefe von 3 mm oder mehr ist entscheidend für die Sicherheit beim Fahren. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 1,6 mm Profiltiefe.

Tipp:

So misst Du im Handumdrehen die Profiltiefe Deiner Reifen:

Steck dazu eine 1-Euro-Münze in die großen Profilrinnen in der Mitte des Reifen. Ragt der goldene Rand der Münze über das Profil des Autoreifens hinaus oder wird gerade noch davon bedeckt, wird die empfohlene Mindestprofiltiefe von 4 mm unterschritten. Dann heißt es: Reifen wechseln!

Mechaniker testet Profiltiefe des Reifen
Profiltiefe gemessen mit Euro Trick

Reifendruck

Prüfe regelmäßig Deinen Reifendruck, insbesondere, wenn Du viel fährst. Idealerweise sollte man den Reifendruck alle zwei Wochen überprüfen. Der richtige Reifendruck ist elementar. Zu niedriger Druck erhöht den Rollwiderstand und den Kraftstoffverbrauch.
Zu hoher Druck reduziert die Fahrbahnhaftung.

Wieviel Bar sind normal?

Das variiert von Fahrzeug zu Fahrzeug – durchschnittlich gilt bei PKWs ein Reifendruck von ca. 2,5 Bar. Um den korrekten Reifendruck für Dein Auto zu finden, kannst Du Dich über die Reifendrucktabelle informieren. Dort findet man auch den passenden Reifendruck für unterschiedliche Fahrszenarien, wie zum Beispiel mehrere Passagiere oder höhere Ladung. In vielen Fahrzeugen findet man eine Reifendruckvorgabe – zum Beispiel auf der Innenseite des Tankdeckels oder auf der Fahrerseite an der Innentür. Auch in der Betriebsanleitung jedes PKWs findest Du unter der Rubrik „Reifen“ eine Tabelle, an der Du Dich orientieren kannst.

Luftdruck im Reifen erhöhen

Alter der Reifen

Man mag es kaum glauben, aber auch Reifen reifen mit den Jahren. Sind die Reifen älter als sechs Jahre, solltest Du sie ganz genau überprüfen, da das Gummi mit der Zeit verhärtet und somit die Fahreigenschaften negativ beeinflussen kann.

Wie alt dürfen Autoreifen eigentlich sein?

Hier unterscheidet man zwischen der Nutzung von Winter- und Sommerreifen.
Winterreifen büßen ab etwa sechs Jahren einen Teil ihrer Eigenschaften ein, weshalb von einer Nutzung, die länger als acht Jahre beträgt, massiv abgeraten wird.
Sommerreifen sollten nicht älter als acht bis zehn Jahre genutzt werden.

Was passiert, wenn Reifen zu alt sind?

Bereits nach sechs Jahren kann die Unfallgefahr erhöht sein. Die Reifen werden mit der Zeit porös und rissig und so ist ihre Bremswirkung geringer. Auf nassen Straßen kommen alte Reifen leichter ins Rutschen und im schlimmsten Fall können sie platzen.

Pflege der Reifen

Kontrolliere monatlich Deinen Reifendruck und die Profiltiefe. Achte dabei auch auf Beschädigungen, wie Risse oder Beulen.

Mann trägt gebrauchten Reifen
Kein Profil mehr auf dem Reifen

Reifenwechsel

Kennst Du die O-bis-O-Regel? Ganz einfach: Im Oktober ist es Zeit für Winterreifen und Ostern ist der Wechsel auf Sommerreifen an der Reihe. Die Leistung von Sommerreifen ist ideal auf trockenen und nassen Straßen. Winterreifen sind elementar bei Kälte, Schnee und Eis.

Wer sich für Ganzjahresreifen entscheidet, spart sich den Reifenwechsel und die Lagerung der unbenutzten Reifen. Allerdings sind Ganzjahresreifen nicht in extremen Schneegebieten zu empfehlen. Dann gibt es noch Performance-Reifen. Diese bieten eine noch bessere Leistung sowie mehr Haftung und Kurvenstabilität. Allerdings eignen sie sich nicht für alle Straßenbedingungen.

Versicherungsschutz bei falscher Bereifung

Der Versicherungsaspekt sollte hinsichtlich des Reifenwechsels im Winter nicht außenvorgelassen werden. Fährt man in Deutschland im Winter mit Sommerreifen, ist das aktuell zwar nicht verboten, aber fahrlässig. Sommerreifen stellen auf glatten Straßen und auch generell bei Minusgraden ein großes Risiko dar. Seit 2010 schreibt das deutsche Gesetz eine situative Winterreifenpflicht vor. Hält man sich nicht daran, fallen Bußgelder an. Verursacht man im Winter auf Sommerreifen einen Unfall, kann die Versicherung sich auf grobe Fahrlässigkeit berufen und die Leistung kürzen oder ganz verweigern.

Tipp:

Wechsel die Reifen immer achsenweise. Damit erreichst Du eine gleichmäßige Abnutzung.

Schnee im Profil des Winterreifen

Reifengröße

Je größer die Schlappen, desto besser?! Weit gefehlt! Die empfohlene Reifengröße des Fahrzeugherstellers sollte in jedem Fall eingehalten werden, denn diese hat Auswirkungen auf das Fahrverhalten, die Kraftstoffverbrauch und auch auf den Fahrkomfort.

Lagerung

Wichtig ist auch die richtige Aufbewahrung ungenutzter Reifen. Lagere sie an einem sauberen, trockenen, kühlen und gut belüfteten Raum. Wichtig ist, dass die Reifen vor direkter Sonneneinstrahlung, Witterungseinflüssen und chemischen Substanzen geschützt sind.

Lagerung von Reifen

Lass es rollen!

Wie Du siehst, sind Autoreifen essenziell für Deine Sicherheit und ein gutes Fahrgefühl. Die passende Reifenart, die richtige Pflege und die korrekte Wartung sorgen dafür, dass in Sachen Reifen alles bei Dir rund läuft. Wir wünschen Dir allzeit eine gute und sichere Fahrt!