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REICHWEITE, STROM & AUFLADEN: E-MOBILITÄT EFFIZIENT NUTZEN

Dienstag // 30.01.2024

REICHWEITE, STROM & AUFLADEN: E-MOBILITÄT EFFIZIENT NUTZEN

Was noch vor ein paar Jahren nicht vorstellbar war, wurde inzwischen zur Realität: Die Automobilbranche erlebt eine revolutionäre Verschiebung – von Verbrennern hin zur E-Mobilität.

Zweifelsohne steigt die Beliebtheit von Elektroautos rasant an. Doch es gibt auch viele Zweifel hinsichtlich dieser innovativen Art des Autofahrens.

Was bedeutet es wirklich, ein Elektroauto zu laden? Welche Distanzen können diese Fahrzeuge überhaupt zurücklegen? Wie steht es um die Verfügbarkeit von Ladestationen? Was bedeutet Grüner Strom und wie hoch sind die Kosten für den Betrieb eines E-Autos?

In diesem Artikel nehmen wir diese Themen unter die Lupe und beleuchten die relevanten Aspekte für Fahrer sowie die Zukunft unserer Mobilität.

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Unsere E-Autos

ELEKTRISCHE MOBILITÄT IM AUFWIND

In den letzten Jahren hat sich die E-Mobilität zu einem Schlüsselfaktor in der Automobilindustrie entwickelt. Immer mehr Hersteller investieren in die Produktion und Entwicklung von Elektroautos. Darüber hinaus wird dieser Trend durch ein erhöhtes Umweltbewusstsein, strengere Emissionsstandards und die Förderung von umweltfreundlichen Technologien zunehmend vorangetrieben.

Sind Elektroautos denn wirklich umweltfreundlicher?

Elektroautos fahren generell wesentlich umweltschonender als Verbrenner, da sie emissionsfrei sind. Aber: Die Herstellung von Elektrofahrzeugen hat bekanntlich eine schlechtere CO2-Bilanz als die Herstellung herkömmlicher Fahrzeuge.

Mithilfe von Grünem Strom lässt sich diese Bilanz verbessern: Je umweltfreundlicher der geladene Strom erzeugt wurde und je länger man sein E-Auto fährt, desto schneller gleicht man diese Bilanz aus.

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Grüner Strom

Der Einsatz von Grünem Strom ist ein wesentlicher Bestandteil der umweltfreundlichen Mobilität. Aber was bedeutet das eigentlich ganz genau?

Unter Grünem Strom – auch Ökostrom –, versteht man Strom, der zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammt. Das bedeutet, dass er in Wind- oder Wasserkraftwerken, in Biogasanlagen oder mit Photovoltaik, also Solarstromanlagen, gewonnen wurde.

Anbieter müssen für die Menge, die sie als Ökostrom verkaufen wollen, Herkunftsnachweise beziehen. Grüner Strom spielt also eine entscheidende Rolle, denn die Klimabilanz von Elektrofahrzeugen hängt wesentlich vom verwendeten Ladestrom ab.

Legt man die CO2-Emissionen des deutschen Stromnetzes für Berechnungen zugrunde, zeigen verschiedene Studien schon eine hohe Einsparung an Treibhausgasemissionen.

Besteht der beim Ladevorgang verwendete Strom hingegen komplett aus erneuerbaren Quellen, reduziert sich der CO2-Fußabdruck auf bis zu 75 % gegenüber konventionellen Fahrzeugen – und die tatsächliche Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen verbessert sich nochmal deutlich.

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Aufladen – mit dem richtigen Strom

Der langfristige Plan der Bundesregierung ist es, dass die erneuerbaren Energien den Großteil des Strombedarfs deutscher Haushalte abdecken: Bis 2030 soll der Stromverbrauch zu 65 % aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, bis 2050 sogar zu 80 %!

Wer sich für ein Ökostrom-Produkt entscheidet, erhält dennoch keinen Ökostrom direkt aus der Steckdose. Das ist weder nötig noch technisch möglich. Das Prinzip von Ökostrom ist nicht die direkte Belieferung von Kunden: Wer Ökostrom bestellt, bezahlt dafür, dass eine bestimmte Menge Strom aus umweltfreundlicher Erzeugung in das Stromnetz eingespeist wird. Dafür wird entsprechend weniger Strom aus fossilen Energieträgern erzeugt.

Der Kauf von Ökostrom ändert somit den gesamten Strommix, soll heißen: Wenn das E-Auto zu Hause über die Haushaltssteckdose oder via Wallbox geladen wird, beträgt der Anteil des genutzten Ökostroms bei EWE derzeit rund 52 %. Bei öffentlichen Ladestationen kommt es auf den Anbieter an, welche Stromart zur Verfügung gestellt wird.

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Stromkosten und ihre Auswirkungen auf den Betrieb von E-Autos

Die Kosten für das Laden von Elektrofahrzeugen können je nach Tarif und Energiequelle variieren.

Tatsächlich hängt dies von der Wahl des Anbieters ab: Gegebenenfalls kann der Ökostrom teurer sein als ein normales Stromprodukt.

Die Angebote sollte man zunächst einmal genau vergleichen. Und dabei bedenken, dass mit Ökostrom eine Wallbox-Förderung möglich ist, und dass der individuell empfundene Umweltschutz-Gedanke ja bereits bei der Anschaffung eines Elektroautos eine große Rolle gespielt hat. Um das Fahrzeug dann auch mit einer guten CO2-Bilanz zu nutzen, ist das Laden mit Ökostrom ein wichtiger Aspekt.

Beachtet werden sollte, dass der angebotene Grüne Strom manchmal gar nicht so „grün“ ist. Der Begriff „Ökostrom“ ist nicht geschützt und so mancher Anbieter wirbt mit diesem Begriff, obwohl nur ein gewisser Anteil des gelieferten Stroms tatsächlich aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde.

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UNTERWEGS MIT DEM ELEKTROAUTO

Reichweite: Verlässlich von A nach B

Ein relevanter Faktor für die Entscheidung potenzieller Käufer von E-Autos ist die Reichweite. Anfänglich war diese meist mau, aber Fortschritte in der Batterietechnologie ermöglichen es den neuesten Modellen, größere Entfernungen zurückzulegen.
E-Autos der neuen Generation können mittlerweile bereits zwischen 200 und über 500 km fahren, bevor sie wieder geladen werden müssen.

Ladesäuleninfrastruktur: Entwicklung und Verfügbarkeit

Die Verfügbarkeit von Ladestationen ist entscheidend für die Nutzbarkeit von Elektroautos.

Die Anzahl der Ladestationen variiert in Deutschland je nach Region, jedoch ist der Ausbau des Netzes schwer im Gange, um die steigende Anzahl von Elektrofahrzeugen abzudecken. Die Infrastruktur an Ladesäulen wird also künftig besser und besser.

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Charging stations for electric cars at parking concept  Generative AI

STROMSPARENDES FAHREN – SO LÄUFT ES

Ein durchdachtes Fahrverhalten trägt nicht nur zur Effizienz bei, sondern auch zur Erweiterung der Reichweite eines Elektroautos. Die Ladesäule muss seltener angesteuert werden – ob zuhause oder unterwegs, wo das Laden zudem viel teurer ist. Es stellt sich also die Frage:
Wie fährt man sein E-Auto möglichst stromsparend und kostenbewusst?

Vorausschauend fahren

Durch vorausschauendes Fahren muss seltener abgebremst und wieder beschleunigt werden. Gerade das spart bei langen Fahrten und in Innenstädten viel Energie. Außerdem gibt es beim Elektroauto die Möglichkeit, die Motorbremse wirken zu lassen, statt abzubremsen, wodurch der Rekuperationseffekt genutzt wird (Laden der Fahrzeugbatterie durch Rückgewinnung von Bremsenergie).

Eco- oder Energiesparmodus nutzen

Um Strom zu sparen, sind allgemein Eco- oder Energiesparmodi eine gute Wahl. Ist der Eco-Modus aktiviert, fährt das E-Auto mit reduzierter Leistung: Der Motor überträgt weniger Kraft auf die Räder. Bei manchen E-Automodellen werden stromintensivere Funktionen zudem je nach Eco-Programm reduziert, zum Beispiel die Heizleistung, die Klimaanlage oder die Servolenkung.

Ballast vermeiden

Wer sein Auto belädt, verbraucht mehr Strom. Und oft fährt man mit unnötig viel Ballast durch die Gegend. Je schwerer das Fahrzeug mit vollgestopftem Kofferraum ist, desto mehr Energie benötigt man beim Fahren.

Sanfte Beschleunigung

Was für Verbrenner gilt, ist auch für E-Autos relevant: Wer zu schnell beschleunigt, verbraucht eine Menge Energie. Und das macht sich dann bei der Reichweite bemerkbar.

Ausrollen

Die optimale Form des energiesparenden Fahrens ist das freie Rollenlassen, wobei die Schwungenergie des Autos genutzt wird. Bergab also einfach mal Fuß von Gas und Bremse.

Kalte Temperaturen

Je stärker die Heizleistung ist, desto kürzer ist die Reichweite eines E-Autos. Klar, schließlich verbraucht Heizen Energie. Insbesondere im Winter macht sich das sehr deutlich bemerkbar.

Laut ADAC benötigt die elektrische Heizung – je nach Außen- und gewünschter Innenraumtemperatur – bis zu 5 kW Leistung. Eine 15-kWh-Batterie eines Elektroautos wäre somit nach etwa drei Stunden leer.

Bei Minustemperaturen kann der Verbrauch eines E-Autos laut ADAC auf der Kurzstrecke um bis zu 50 % steigen. Wer die Heizung im Winter möglichst sparsam einsetzt, erhöht also seine Reichweite!

INTELLIGENTE ROUTENPLANUNG

E-Autofahrer sind auf langen Touren auf öffentliche Ladestationen angewiesen. Wo sich diese befinden und bei welchen der Strom am günstigsten ist, zeigen spezielle Apps. Wir stellen folgend einige vor:

ElectricRoutes

Vereinfachung der Routenplanung für E-Autofahrer. Die App stellt die beste Route für einen spezifischen Fahrer zur Verfügung und lernt bei jeder Benutzung mit. Um die beste Route zu finden, braucht die App nur zwei Sekunden – egal, ob es nur ein paar Städte weiter oder quer durch Europa geht.

Elli Charging

Dank interaktiver Ladekarte mit den aktuellsten Ladestationen reist man bequem durch ganz Europa, ohne sich Sorgen um die nächste Stromversorgung für sein Auto machen zu müssen. Gegen eine kleine Gebühr schafft die App Zugang zu mehr als 550.000 Ladepunkten in Deutschland und in anderen Ländern Europas.

EnBW mobility+

Diese App ist ein Alleskönner! Sie hilft nicht nur bei der Suche nach einer geeigneten Ladestation, sondern wickelt den Bezahlvorgang nach dem Laden unkompliziert ab. Über 30.000 Ladepunkte gehören zum Netzwerk der EnBW, die dank der App schnell gefunden werden können.

Um die passende Stromtankstelle zu finden, kann das Ergebnis auch noch nach Steckertyp oder Ladeleistung gefiltert werden. Mit EnBW mobility+ sind Ladekarten gar nicht mehr nötig. Sind die persönlichen Bezahlmethoden einmal in der App hinterlegt, kann man nach jedem Ladestopp einfach und schnell mit dem Smartphone bezahlen.

Next Plug (nur für Android)

Diese App umfasst mehr als 100.000 Ladepunkte in 48 Ländern. Je nach Ladeleistung sind die Stromtankstellen mit verschiedenen Farben gekennzeichnet. Schnellladesäulen mit über 100 kW sind beispielsweise rot markiert. Klickt man auf eine bestimmte Station, werden alle Informationen – wie Adresse, Ladestecker, Betreiber, Öffnungszeiten und Kosten – aufgelistet.

Ein zusätzliches, nettes Feature: Der Unterpunkt „Ladeweile“ verrät, wie sich E-Fahrer ihre Zeit am besten vertreiben können, während ihr Auto Strom zieht.

Weitere Apps für Autofahrer

WARTEZEIT NUTZEN

Wenn das Auto mit Strom betankt wird, gehört Wartezeit zum Programm. Wie man sich diese am besten vertreibt? Ganz einfach:

Auf den Parkplätzen vieler Supermärkte oder ganz in deren Nähe gibt es inzwischen häufig Ladestationen. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Wocheneinkauf lässt sich in Ruhe erledigen und man nimmt nebenbei noch etwas Strom mit!

Da die Ladeinfrastruktur in Deutschland bereits recht gut ausgebaut ist, gibt es vor allem in Städten viele öffentliche Ladestationen. Da ist auch das nächste Café nicht weit, in dem man selbst auftanken kann – bei einem Kaffee, Erfrischungsgetränk oder mit einem kleinen Snack.

Gerade bei langen Autofahrten rostet man hinter dem Steuer ganz schön ein. Warum also die Zeit des Ladevorgangs nicht nutzen, um einen kleinen Spaziergang zu machen und frische Luft zu tanken?

Das entspannt und macht frisch: ein kleines Nickerchen während des Aufladens. Das geht immer und überall – einfach Sitz zurücklegen und loslegen.

Wozu man meistens keine Lust hat, das lässt sich während des Ladens in Ruhe erledigen. Alles, was sich im Cockpit, Handschuhfach oder Kofferraum angesammelt hat, wird jetzt sortiert und gegebenenfalls entsorgt.

Einfach mal Zeit für sich haben, ganz ohne schlechtes Gewissen. Während das Auto entspannt auflädt, kann man sich auch selbst entspannen. Mit der Lieblingsmusik, einem Hörbuch oder einer kleinen Meditation.

E-Mails im Smartphone ausmisten, Urlaubsangebote checken, Online-Bestellungen machen – zum Glück ist das Handy immer als Bord-Office dabei. Genug Zeit ist jetzt dafür – während das Auto genüsslich Strom saugt.

Ob jobspezifisch oder privat – während der Wartezeit beim Laden lassen sich endlich mal einige Telefonate erledigen, zu denen man sonst nicht kommt. Auch Arzttermine lassen sich jetzt in Ruhe ausmachen.

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FAZIT

E-Mobilität macht Sinn – wenn man sie begreift und richtig nutzt.

Natürlich bedarf es beim Fahren eines E-Fahrzeugs an mehr Planung und Voraussicht, was die Reichweite und auch die Infrastruktur von Ladestationen angeht. Man ist definitiv weniger spontan unterwegs als mit einem Verbrenner. Ebenso müssen immer wieder längere Wartezeiten in Kauf genommen werden, die beim Aufladen des Autos nun mal entstehen.

Dennoch profitiert man bei richtigem Gebrauch von Kostenvorteilen und die Umwelt von einer guten CO2-Bilanz – sofern das E-Fahrzeug mit Ökostrom geladen wird. Letztendlich wird man an dieser innovativen Art des Autofahrens in Zukunft nicht vorbeikommen.